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Forum - Veröffentlichungen auf den Schattenzeilen - Blogbeiträge

»VerschmerzBar. Es sind Geschichten, nicht mehr.« von Schattenwölfin

Bezieht sich auf den Blogbeitrag »VerschmerzBar. Es sind Geschichten, nicht mehr.«.

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Ambiente

Autorin. Förderer.

11.07.2013 um 11:54 Uhr

Hallo Joja,

 

Dank für Deine ausführliche Antwort auf den Gedankenanstoß der Wölfin.

 

Mein besonderer Dank gilt Deinem letzten Absatz, der für mein Gefühl, genau den richtig Ton findet und den Finger auf eine Wunde legt, die wir Autoren ab und an beigefügt bekommen.

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kijana

Profil unsichtbar.

12.07.2013 um 13:12 Uhr

Ich kann Euch ganz kurz sagen, warum es mich überhaupt nicht stört wenn in Geschichten keine eitrigen Pusteln, keine störenden Härchen, keine Wasserrohrbrüche, keine Periode, keine finanziellen Problem, kein HIV, keine hereinplatzenden Kinder, keine Erektionsstörung, keine allzu schlimmen Alltagsnöte (und vieles mehr) vorkommen!

 

Ganz einfach: von dem ganzen Sch***s haben wir doch alle im echten Leben mehr als genug!

 

Wenn ich lese, dann will ich abschalten... will ich in eine Fantasiewelt eintauchen. Zuviel Realität in den Geschichten verhindert das! Manchmal passiert es, dass ich nicht in eine Geschichte eintauchen kann nur weil ein Kondom benutzt wird... (das "danach" aber dann wie von Zauberhand verschwunden ist).

 

Weiterhin spannende Lektüre wünscht

kijana

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Gelöscht.

13.07.2013 um 23:12 Uhr

Man könnte ja noch manches hinzufügen:

 

Was ist mit den Geschichten, die dem Safe-Sane-Consensual widersprechen? Was ist mit den Geschichten, die eben keine Sessions zwischen zwei BDSMern schildern, sondern brutale Gewalt, echtes Machtgefälle, echtes Ausgeliefertsein? Eigentlich reizen mich Session-Beschreibungen nicht. Aber der Gedanke, ob diese Phantasien, die sich um wirkliche Gewalt drehen, nicht krank sind, kommt mir auch oft. Genau hier treten aber (zum Glück!) Phantasie und Wirklichkeit weit auseinander. Das was ich mir als "Sub" zusammenphantasiere, würde ich in Wirklichkeit in ertragen können und wollen. Es bleibt eben Phantasie. Aber kann man die aufschreiben?

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Gelöscht.

18.07.2013 um 18:59 Uhr

Alltagsgeschichten gibt es genug, darum lasst uns in die geschminkte Welt der Phantasiegeschichten

eintauchen. Es tut gut sich davon verwöhnen zu lassen, danke.

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Schattenwölfin

Autorin. Korrektorin. Förderer.

19.07.2013 um 16:39 Uhr

@ Joja: Danke für den weitergehenden Denkanstoß.

 

Ich glaube nicht, dass die Diskrepanz zwischen Geschichten und Wirklichkeit nur hier in der von Dir beschriebenen Weise diskutiert wird. Auf den Schattenzeilen treffen sich BDSM-ler, lesen BDSM-Geschichten und tauschen sich in den Kommentaren darüber aus. Wenn in meinem zweiten Lieblingsforum über ein Fußballbuch diskutiert wird, dann muss sich dort dieses ebenso an der Realität messen lassen. Den Jungs und Mädels dort wäre es indessen bei einer BDSM-Geschichte schnurzpiepsowasvonegal, ob die gutgläubige Sub sich hat covern lassen oder nicht, weil sie das Thema nicht in Bezug zu ihrem realen Alltag setzen.

Es liegt also weder am Leser noch am Autor, sondern einfach am Thema, das uns hier zusammenführt.

Du fragst: „Trennen oder vermengen?“ „Trennen und vermengen!“, lautet meine Antwort.

 

@ kijana: Lesegewohnheiten sind verschieden und sollen es auch sein. Immer nur in eine perfekte, problembefreite Welt einzutauchen, würde mir auf Dauer nicht gefallen, sondern mich langweilen. Ausnahmen bestätigen die Regel: Im Kino, bei der Auswahl meiner Bücher und auf den Schattenzeilen.

 

@ Söldner: Und deswegen bin ich froh, dass hier eben nicht alle Geschichten Traumschiffepisoden mit BDSM-Bezug sind.

 

Liebe Grüße

Wölfin

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hexlein

Autorin.

23.07.2013 um 19:43 Uhr

geändert am 23.07.2013 um 19:47 Uhr

ich habe den Beitrag und die Kommentare dazu einige Tage "sacken" lassen,bevor ich mich dazu entschlossen habe meine  Ansicht dazu hier zu schreiben.

 

Ja, ich will von alldem lesen. Unbedingt.

 

Von Pickeln und Pusteln, von Schnitten beim Rasieren, von Geldnot und vielem mehr.

Vielleicht gerade hier, möchte ich auch von den Sorgen und Problemen der Anderen lesen können.

Denn zeigen sie mir doch, dass nicht alle in einem rosaroten Zuckerwatteschloss sitzen und ich mit meinen Problemen alleine bin.

 

Immer? 

Nein. Auch ich möchte mich  fallen lassen in Geschichten, bei denen man sich einfach "wegträumen" kann vom Alltag mit all seinen kleinen Problemen und manchmal großen Sorgen.

 

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Gelöscht.

14.08.2013 um 09:50 Uhr

Es sind Geschichten, keine Tatsachenberichte oder Handlungsanweisungen.

 

Genau so, wie (meistens) in der Malerei und Bildhauerei wird ein Ideal dargestellt. Aber im Gegensatz zu dem Detektiv in New York, dem Reiter von Rohan, dem Kapitän des Traumschiffs, etc., deren Welt keine Schnittmenge mit unserem Alltag hat, berühren die BDSM-Geschichten einen intimen Teil unseres Lebens. Deswegen identifizieren wir uns hier mehr mit den Protagonisten, als bei einer der oben genannten Geschichten, bei denen wir wissen, dass das Fiktion ist. Und wenn wir dann merken, dass wir nicht so perfekt sind, wie in der Geschichte dargestellt, dass es bei uns Zweifel und Abstürze gibt, ist es besonders für "Einsteiger" die nach Orientierung suchen schwer, wieder die nötige Distanz aufzubauen.

Ganz früher, im usenet, hatten solche Geschichten oft einen Disclaimer, in dem stand, dass es sich dabei um reine Fiktion handele und dass das Nachvollziehen der beschriebenen Handlungen auf eigene Gefahr erfolge.

 

Keiner von uns ist perfekt. Aber gerade deshalb ist es für mich einfach schön, durch eine Geschichte in eine idealisierte Welt einzutauchen.

 

Es sind halt nur Geschichten - eben! Der Alltag findet immer statt!

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Gelöscht.

23.08.2013 um 21:50 Uhr

Hallo Wölfin,

 

ich finde den Beitrag sehr gelungen und die Schwierigkeiten, die jede/r von uns zu Beginn oder während seiner Entwicklung durchlebt, treffend eingefangen.

 

Sehnsüchte und Fantasien sind zuerst einmal im Kopf, da fühlt sich vieles aufregend und erregend an. Bei der Durchführung kann der Kopf dann aber schnell zum Hindernis werden... Gedanken kreisen, der "rationale" oder "der Norm entsprechen wollende" Teil des Gehirnes bremst die Libido aus und es folgen die Zweifel. So mancher Versuch endet dann im Frust, weil entweder die Sub entnervt und bockig ist oder der Dom enttäuscht abbricht...

 

Dennoch ist es immer aufs Neue ein prickelndes Abenteuer, in dass ich mich immer wieder gerne begebe. Und dann, wenn ich es wieder einmal geschafft habe, den doofen Verstand mal wieder in seine Spielecke zu verjagen, dann kann ich mich in diese schöne und erfüllende Welt fallen lassen, voller Vertrauen in meinen Dom und einfach nur beben...

 

Die Geschichten hier sind einfach schön zu lesen, lassen uns vielleicht auch mal zu neuen Spielideen inspirieren und sind -zumindest für mich- auch immer ein Stück weit ein Urlaub vom Alltag.

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Rote Sonne

Profil unsichtbar.

07.09.2013 um 17:37 Uhr

Danke für Deine ehrliche Schilderung

und Du hast vollkommen Recht.

Ich muss gestehen,

immer wenn ich mal etwas Neues ausprobiere,

egal aus welchen Bereich,

macht man sich manchmal wirklich die bescheuertsten Gedanken

und in einigen Fällen benimmt man sich auch wieder wie 16.

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Gryphon

Autor.

16.09.2013 um 23:32 Uhr

Hallo Wölfin,

 

vielen Dank für diesen wichtigen Blogbeitrag.

 

"Ich meine, sie sind es. Was wir hier lesen sind nämlich Geschichten, nicht mehr."

 

Ich persönlich finde es - da bin ich mit hexlein auf einer Linie - gut, wenn Geschichten eine gewisse Realitätsnähe haben. Vielleicht habe ich von der anderen Sorte in den letzten zwanzig Jahren zu viele gelesen, sodass mich zuckersüße und rosarote Schilderungen einfach nicht mehr interessieren. Häufig bleiben diese Texte dann auch ziemlich an der Oberfläche. Allerdings bin ich mit dieser Meinung nicht unbedingt mehrheitsfähig.

 

Liebe Grüße von Gryphon

 

P.S.: Von Pusteln habe ich allerdings auch noch nichts geschrieben, werde ich wohl auch nicht, es sei denn, ich würde irgendwann noch eine Satire schreiben.

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